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StarRevue 2001

Sitzungspräsident hatte Saal im Griff

"Nimm mich so, wie ich bin." Mit diesem Höhner-Schlager in Trompeten-Version warb Thomas Frings für Wohlwollen beim Publikum. Doch seinen ersten Auftritt als Sitzungspräsident der Blauen Funken bei der Star-Revue benötigte kein Wohlwollen: Souverän leitete Frings eine Star-Revue, die vor der Pause hervorragend und nach der Pause kleine Durchhänger hatte.

Dennoch: Das Fazit dieser letzten Sitzung der Session war positiv, was auch am Präsidenten gelegen hat, der den Künstlern viel Raum gab. Das waren zunächst einmal die eigenen Kräfte, die ein imposantes Bild boten, als die Garde mit der Tanzgruppe sowie der Stadt- und Prinzengarde sich auf der Bühne drängten. Mit dabei war das Kinderprinzenpaar Sascha I. Hambloch und Claudia II. Erkelenz. Doch zunächst gehörte die Aufmerksamkeit des Publikums den Neusser Tollitäten.

Prinz Hans IV. machte seiner Novesia Trudi den erwartenden Heiratsantrag, der dann gestern in die Tat umgesetzt wurde. Die Sitzung selbst wurde dann mit der Kölner Gesellschaft "Treuer Husar Blau Gelb" gestartet. Der Musikzug der Gesellschaft sorgte für Stimmung, die Weichen für eine erfolgreiche Sitzung waren gestellt. Kölsch ging es im doppelten Sinn weiter, denn "Die Filue" verkündeten, dass sie nur noch 10 Liter Kölsch hatten. Als "Running Gag" wies ihr hervorragender Sänger Hans bei jeder Gelegenheit auf seinen großen Fuß hin.

Einen viel beachteten Auftritt hatte auch Jupp Menth, der als "ne kölsche Schutzmann" viel zu erzählen wusste. Phänomenal war der folgende Auftritt einer Gruppe, die das Tanzelement des Karnevals voll auslebt: De Höppemötzjer. Was auf der Bühne geboten und gewirbelt wurde, war zirkusreif, superschnell und artistisch waren sich die Tänzer die Tänzerinnen zu. Ohne Zugabe konnte kaum ein Künstler die Bühne verlassen, das galt auch für die Höppemötzjer: Sie boten die "Kölsche Huuhzick" mit entsprechenden Melodien, die nicht nur Novesia Trudi zum schunkelnden Träumen brachten. Danach kamen die zwei Schlawiner, der eine aus Köln, der andere aus Schalke zugereist.

Von diesen Gegensätzen lebte die Rede, die vom Publikum viel beklatscht wurde. Zum Schluss der ersten Abteilung brachte die Band Schmitz die Gäste im Swissotel noch einmal richtig in Schwung. Mit dem Altstädter-Korps Köln wurde dann nach der Pause der Stimmungspegel wieder nach oben gebracht. Bauchredner Fred van Halen gelang es dann, trotz vorgeschrittener Stunde, den Saal noch einmal zu hoher Aufmerksamkeit zu bringen, denn ihm gelang eine hervorragende Illusion mit einer sprechenden Ente.

Was als besonderer Programmpunkt gedacht war, erwies sich eher als Stimmungstöter: der Auftritt der Rio Samba Show. Zwar war alles nett anzusehen, doch gerade von der brasilianischen Ausgelassenheit und Melodik hätte man mehr erwarten dürfen. Und doch war der Saal noch einmal völlig aus dem Häuschen zu bringen, als nämlich die Fantastic Fanfares Company auftrat, völlig ungewöhnlich mit zwei Sängerinnen, die auch ohne Fanfaren ihren Weg machen sollten: Diana Tiedtke und Aisha Röhlen. Und danach war Schluss, wobei es beim Tanz noch eine lange Nacht wurde.
Manes/F. Ruf

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