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Funkenappell mit Senatsempfang 2017

Viele Jubilar-Ehrungen und drei neue Senatoren

„Es fällt mir nicht leicht, hier heute zu stehen. Aber Egon hätte gewollt, dass ich weitermache. Darum stoßt auf ihn an und lasst uns feiern. Funkenappell – ein Appell ist ja auch ein Befehl – darum der Befehl: Feiert durch bis Aschermittwoch!“ Mit diesen Worten begrüßte Sitzungspräsident Andreas Radowski die Blauen Funken und Gäste, die am Samstagabend den Weg ins Dorint gefunden hatten.

Jubilarehrungen sind Usus beim „Funkenappell“, so standen die vielen Jubilare, die 1x11, 2x11, 3x11 und 4x11 Jahre Mitgliedschaft bei den Blauen Funken zu vermelden hatten, im Focus der Veranstaltung. Für 1x11 Jahre Mitgliedschaft erhielten Ka-Präsident Jakob Beyen (Senator), Thomas Kracke (Senator), Senatspräsident Michael Mylord, Michael Ritters (Passiv), Stefanie Sinndorf (Tanzgarde) und Funkenvorsitzender Andreas Stuhlmüller die Ehrennadel in Bronze. Die Senatoren Walter Machaczek – wegen Krankheit abwesend, Ehefrau Andrea nahm die Ehrung entgegen – und Dieter Sievering wurden für 2x11 Jahre Zugehörigkeit mit der silbernen Ehrennadel ausgezeichnet.

Zuvor hatten schon das Tambourcorps der Novesia-Garde aufgespielt und die Blauen Fünkchen mit ihrem Kinderprinzenpaar Thomas I. und Mia I. die ersten Orden und Tänze im Gepäck. Auch die Novesia-Garde begeisterte mit ihrem Bühnenprogramm, bevor die Fantastic Fanfares richtig Stimmung in den Saal brachten. Auch Prinzenpaar Dieter III. und Anita I. machten ihre Aufwartung und freuten sich, dass sie den Rest des Abends an der Veranstaltung teilnehmen konnten. Diesmal ließ der Prinz es sich nicht nehmen … und so verteilten sie ihre Orden an alle anwesenden Funken.

Den Teil des „Senatsempfangs“, wo neue Senatoren aufgenommen werden, läutete der Ehrenkettenträger des Jahres 2017, Hans-Jürgen Petrauschke, ein. Er stellte gleich zu Anfang fest, dass ihn der Satz aus dem Black Fööss-Lied „…mer spreche all die gleiche Sprach….“ bei den Blauen Funken „doch etwas wundert … bei dem ersten Vorsitzenden“. So hatte er gleich schon die Lacher auf seiner Seite. Dann erläuterte er, dass „Senator“ ja eigentlich „Greis“ bedeute, aber man könne auch „Weiser“ sagen – und ein schlaues Kerlchen sei der neue Senator, habe er doch als Jahrgangsbester sein Abitur bestanden: „Doch keinesfalls als Streber, sondern als bester Sportler.“ Der gelernte Bankkaufmann und promovierte Jurist habe auch wissenschaftliche Arbeiten verfasst, so zum Beispiel über den „Nichtraucherschutz in Deutschland“. Doch das Exemplar, das der „Vesuv von Neuss“ bekommen habe, hätte wohl seiner Pafferei kein Ende bereitet. Jörg Geerlings habe sich schon während des Studiums mit Politik befasst und sei nun schon seit 2005 Vorsitzender der CDU in Neuss. Dann befragte Petrauschke die Kristallkugel und hoffte auf einen Blick in die Zukunft. Doch was sah er? Die Kugel sagte für den Wahl-Monat Mai …noch etwas im Nebel … Freude, Fotos, die gemacht werden, Gratulanten und Schulter klopfen voraus. Jörg … überglücklich. „Er hat es geschafft. … Er ist Vater geworden!“ Dann versicherte er den Blauen Funken, dass Jörg Geerlings ein wahrer Heimatfreund sei. Er liebe das Brauchtum – sowohl Schützenfest als auch Karneval. In seinem Schützenzug „Nüsser Nachtschwärmer“ und besonders beim Nüsser Ovend im Elferrat habe er dies oft unter Beweis gestellt. „Jörg Geerlings hat das Herz am rechten Fleck und ist ein echter Freund des Karnevals.“ Damit wurde Jörg Geerlings, versehen mit den Insignien der Blauen Funken – Mütze, Fliege, Halsorden und Funkennadel – zum neuen Senator ernannt. Seine Frau Marie-Florence bekam den Damenorden und einen Blumenstrauß überreicht.

„Die beiden nächsten Senatoren stellen sich gegenseitig vor“, erläuterte Senatspräsident Michael Mylord.

Und so stellte Horst Vossen – noch passives Mitglied – seinen Freund Jörg Burchartz vor. Doch vorzustellen brauchte er ihn eigentlich nicht, denn Jörg sei ja bereits seit 2004 aktives Mitglied. Durch seine Frau Stephanie, die in der Session 2003/2004 Novesia an der Seite von Andreas Radowski war, habe er die Blauen Funken und den Karneval kennen und lieben gelernt. „Damals war er nur der Garderobenständer seiner Freundin, aber er hat sich schnell hochgearbeitet und wurde bereits 2009 Schatzmeister der Blauen Funken.“

Jörg Burchartz stellte wiederum Horst Vossen als Senator vor. Horst sei in Weckhoven „groß“ geworden und liebe das Brauchtum. Seit ein paar Jahren sei er bei den Neusser Scheibenschützen aktiv, war Mitglied der Rode Husare und habe sein Firmenjubiläum mit den Räubern zwischen Kesseln und WC in der Werkshalle gefeiert. Bereits seit 2006 sei er passives Mitglied der Blauen Funken. „Seine Trinkfestigkeit habe ich geprüft. Er kann Senator werden!“

Nach diesen Vorstellungen wurden auch die beiden – Horst Vossen und Jörg Buchartz – mit den Insignien der Funken versehen und als neue Senatoren willkommen geheißen.

Nachdem Dirk Elfgen mit seiner Ein-Mann-Show nochmal richtig Schwung in die Funken gebracht hatte, konnte der Sitzungspräsident weitere Jubilare ehren. „Seit 33 Jahren treues Mitglied, Fahrer unter anderem in meiner Prinzenzeit, Zappes, immer hilfsbereit, immer zu diensten. Wilfried Holte, ich danke Dir im Namen der Funken für Deine Unterstützung und Treue.“ Und er überreichte ihm die goldene Ehrennadel. „Das Beste kommt zum Schluss“, freute sich Michael Gräff, der als letzter geehrt wurde. „Angefangen hat er als Fünkchen, dann war er mein Fünkchenleiter, später hat er wahrlich legendäre Ausflüge für die Funken organisiert. Heute ist er Hauptmann der Grenadiere und hat sich leider bei den Funken etwas rar gemacht. Aber er ist gern gesehen und steht den Funken immer noch mit Rat und (etwas weniger) Tat zur Seite. Danke für Deine Freundschaft und Treue, lieber Michael.“

Ganz zum Abschluss konnte Gardekommandant Dieter Plake zwei Mitglieder nach Bewährung in den aktiven Stand der Garde aufnehmen. „Sie haben sich wirklich bewährt. Was sie für eine tolle Arbeit beim Bau unseres neuen Gardewagens geleistet haben, wird Euch alle am Kappessonntag begeistern“, erläuterte er.

Der Sitzungspräsident verabschiedete sich schließlich mit bedauernden Worten: „Schade, dass zu dieser tollen Veranstaltung nur so wenige der anderen Neusser Gesellschaften gekommen waren. Aber wir Funken merken uns das!“ Und mit DJ Titschy wurde noch kräftig weitergefeiert.

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