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Funkentour Berlin 2019

Funken an der Spree – Olé, Olé, Olé!

Freitagmorgen 9:30 Uhr: Versorgungsoffizier Wolfgang Poluzyn bestückte den Bus der Firma Birgels, geführt von Fahrerin Siggi, denn für eine Abordnung der Blauen Funken – also Senat, Aktive, Novesia Garde, deren Frauen und befreundete Karnevalisten aus Neuss – ging es in die Bundeshauptstadt Berlin. Genauer gesagt: Unsere Freunde von der Stadtgarde Rot-Gold Berlin erwarteten uns, um am Samstag, den 16. Februar 2019, ihren großen Faschingsball mit uns zusammen zu feiern.

Wir hatten das zweifelhafte Glück, wegen eines schweren Unfalls auf der A2 eine Tour durch die schönsten Industrie- und Gewerbegebiete Mitteldeutschlands machen zu dürfen. Nach einer dadurch deutlich verlängerten Anfahrt kamen wir schließlich nach 11 Stunden doch noch in Berlin an.
Unser erster Halt führte uns zum Berliner Ehrensenator Themis Spanos und seinem griechischen Restaurant ‚Filia‘. Eingeladen auf gute Küche und zu kölschen Tön erholten sich dann auch alle schnell von den Strapazen der ganztägigen Anreise. Unserem Sitzungspräsidenten Andreas Radowski ging es sogar so schnell besser, dass er sogleich den Berlinern sein „Leev Marie“ vorsang, verbunden mit dem Hinweis, dass sie mindestens zwei Nächte in ihn investieren müssten…

Gut gestärkt fuhren wir dann zu unserem ‚Hotel am Borsigturm‘ im Stadtteil Tegel. Dort erwartete uns bereits eine kleine Abordnung der jüngeren Generation der Stadtgarde, um die noch feierwütigen Funken ins Berliner Nachtleben zu entführen. Man fährt schließlich nicht nach Berlin, um zu schlafen. Deshalb nahmen viele dieses Angebot auch dankend an und genossen so noch einen tanzwütigen Abend.

Nach kurzer Nacht stand am Samstag eine tagesfüllende Sightseeing-Tour mit der redegewandten Stadtführerin Anita – voll uniformiert und bei bestem Wetter – auf dem Programm. Selbst ein langsam sprechendes Berliner Original redet verdammt schnell. Aber das war auch gut so, denn sonst hätten alle Informationen, die sie uns gab, gar nicht in unsere Zeit gepasst!

Erster Halt der Tour war am Brandenburger Tor zum Gruppenfoto. Das kam gut bei uns an, denn dort konnten wir unser strahlendstes Lächeln und die blank geputzten Knöpfe präsentieren. Noch besser kam es aber bei den Touristen an, die keine Gelegenheit ausließen, selbst ein Foto von und mit uns zu schießen. Man hatte fast den Eindruck, die Funken hätten zur Pressekonferenz geladen und Vertreter aus aller Welt wären unserem Ruf gefolgt.
Danach verließen wir Berlin in Richtung Potsdam. Ziel waren die Seen, Wälder und Schlösser der brandenburgischen Landeshauptstadt. Die Schlösser ‚Cecilienhof‘ und ‚Sanssouci' sind hier besonders zu nennen. In einem kleinen Gasthaus konnten wir schließlich köstliches Bier direkt an der Havel genießen. Wir glaubten der Reiseführerin sofort, dass so manche Reisegruppe die Tour lieber in diesem Idyll beendet hat.
Für uns ging es aber weiter zur größten Herausforderung des Tages, nämlich beim Nachmittagsessen – Wildragout im Restaurant ‚Grunewaldturm‘ – keine Flecken auf die Uniform zu bekommen. Bei langsam untergehender Sonne und Blick auf die Havel stand jedoch der Genuss im Vordergrund. Und ohne Flecken fuhren wir schließlich zurück nach Berlin. Denn im ‚Palais am See‘ ging es pünktlich um 19:11 Uhr los. Präsident Jürgen Kunz eröffnete den Abend und ließ die Stadtgarde Rot-Gold zusammen mit der Novesia-Garde aufmarschieren. Damit boten wir ein großartiges Bild für den ersten Show Act, der mit Klassikern der deutschen Schlager den Saal auf den Abend einschwor. Selbstverständlich hatte die Novesia-Garde einen eigenen Auftritt und zeigte alles aus dem Repertoire der Blauen Funken: Mit Gardetänzen, Solo, gemischtem Männertanz, Stippeföttche und einem Radowski am Mikrofon vertraten wir unsere Neusser Heimat souverän. Dieser Auftritt war zugleich ein großes Dankeschön an die Gastgeber. Nachdem auch die Stadtgarde ihre Tänze aufgeführt hatte, wurde noch der Berliner Prinz Uwe I. mit seiner Fanny I. begrüßt. Dann wandelte sich das Palais zur Diskothek und es wurde getanzt, solange die Füße einen trugen.

Am Sonntag hieß es gleich wieder Abschied nehmen. So starteten wir nach einem kurzen gemeinsamen Frühshoppen Richtung Heimat. Schnell geht ein ereignisreiches Wochenende vorbei und es bleibt nur zu beteuern, sich bald wieder zu sehen.

Bis dahin erinnern wir uns gern zurück und rufen:
3 mol - Berlin Heijo!
Karneval an der Spree – Olé Olé Olé!

Stefan Süsselbeck

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