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Funkenappell

- Eine Tradition, die beibehalten werden sollte!

Der Vorstand ist angetreten - v.l. Egon Radowski (v.hinten), Torsten Wölk, Karl Kehrmann, Thomas Frings und Andreas Radowski
Der Vorstand ist angetreten - v.l. Egon Radowski (v.hinten), Torsten Wölk, Karl Kehrmann, Thomas Frings und Andreas Radowski

Eine alte Tradition neu aufleben lassen - das haben die Blauen Funken am Sonntag mit ihrem "Funkenappell" gemacht. So war Sitzungspräsident Thomas Frings auch sehr glücklich, die versammelte Mannschaft im Vereinslokal "Vogthaus" begrüßen zu können. Der erste Vorsitzende Andreas Radowski erklärte Funken und Gästen, dass diese Art der Veranstaltung früher - sowie auch bei vielen anderen Gesellschaften -Brauch war und ist. Sie werde genutzt, um sich als Verein einmal selbst zu feiern, gemeinsam auf die tollen Tage einzustimmen und natürlich auch, um Orden und Ehrenzeichen zu verleihen.

Doch zunächst, wie bei jedem richtigen Appell, erteilte er dem Spieß, seinem Vater Egon, der zugleich auch Ehrenvorsitzender und Ehrenkettenträger der Gesellschaft ist, das Wort. Der Spieß bedankte sich, dass alle so zahlreich erschienen seien - besonders auch die Frauen (War seine Mausi doch zuerst zu Hause geblieben, weil Egon gemeint hatte: "Dat is doch nur für die Keerls!"). Dann kürzte er den Appell jedoch etwas ab; er nahm sich lediglich die Vorstandsmitglieder zur Brust und begann gleich mit seinem Filius: "Wie Du jebore word's, worst'e jo en hässlich Entlein, aber nu biste ne jode Keerl." Teuer wurde es aber dennoch für den ersten Vorsitzenden, konnte er doch seine Strafkarte nicht finden. Auch den (abwesenden) zweiten Vorsitzenden nannte Egon "ne liebe Keerl, och wenn'e nie do is". Bei Geschäftsführer Torsten Wölk bemängelte er, eine verlorengegangene Einladung, aber die Strafe war gering. Umso höher bestraft wurde Schatzmeister Karl Kehrmann wegen "veräppeln des Spießes", da er - vielleicht zu Recht - vermutete, der Spieß habe ja nur Angst vor der Boxerstatur. Und auch der Sitzungspräsident bekam sein Fett weg: "Der kallt net Nüsser Platt und och net Deutsch. Der kallt nur von 'Copyright' und 'Corporate Design' - dat vornehme Jekalle versteht doch kinne." Und dann begann er seine Runde durch den gesamten Saal. Nach dem Empfang des Neusser Prinzenpaars Ulrich I. und Novesia Jane I. ergriff dann der erste Vorsitzende erneut das Wort, um zwei aktive Mitglieder zu ehren, die seinen Werdegang bereits "von der Stoffwindel bis zum heutigen Tag" genau kennen und zu der "imaginären Funkenabteilung der Grauen Panther gehören, deren Mitgliedschaft erst ab Ü60 beginnt und ohne die das kleine Unternehmen 'Blaue Funken' nur schwer vorstellbar wäre". Er sprach von dem "ruhigen Walter" (Mattheisen), der als Fünkchenleiter 10 Jahre sehr erfolgreich war und heute als "Jäger der verlorenen Schätze und Hüter des Funkenarchivs nicht wegzudenken" sei, und von "Brausepulver Matthes" (Scholten), der über viele Jahre Vorstandsarbeit und Organisation des Programmheftes leistete und bis zum heutigen Tag beim Bühnen- und Wagenbau sein "handwerkliches Genie" einsetze. Die "längst überfällige" Ernennung zu Ehrenmitgliedern der Gesellschaft wurde mit einer von Wilfried Küfen entworfenen Urkunde zum Ausdruck gebracht.

Nach einer stimmungsvollen Gesangseinlage von Funkenstimmungssänger Jörg Fischer kamen dann die jüngsten Funken, die Blauen Fünkchen mit ihrem Kinderprinzenpaar Patrick I. und Vanessa I., zum Zug. Sie tanzten, sie sangen und sorgten so wieder für lockere Stimmung vor der nächsten Ehrungsrunde. So war der Funkenvorsitzende glücklich, nochmals zwei Funken mit dem Ehrenorden auszuzeichnen, die immer da sind, wenn sie gebraucht werden: Gardist Peter Rommerskirchen, der immer zur Stelle ist, wenn jemand gefahren werden oder etwas von A nach B gebracht werden muss, und Sitzungspräsident Thomas Frings, den er in der Vorstandsarbeit nicht mehr missen möchte. Außerdem: "Wer kann sich denn noch eine Funkenveranstaltung ohne Thomas als Sitzungspräsidenten vorstellen?", so fragte er die Gesellschaft. Abschließend wurden die im letzten Sessionsheft versäumten Ehrungen noch einmal nachgeholt: Walter Mattheisen und Michael Gräff für 3x11 Jahre treue Funkenmitgliedschaft. Die Düsseldorfer Stimmungsband "Die Füchse" rundeten die Veranstaltung zum Abschluss ab und forderten zum Mitsingen und Mitschunkeln auf, das sich zu DJ-Klängen noch bis in den frühen Abend hinzog. Funkenappell - eine Tradition, die beibehalten werden sollte! Auch die NGZ hat eine Bildergalerie von Dirk Büchen erstellt. Siehe Link!

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