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Kamelle us Kölle 2013

Denn wenn dat Trömmelche jeht, dann stonnt de Funke all parat

Im großen Gefolge aller Blauen Funken marschierte Sitzungspräsident Thomas Frings bei „Kamelle us Kölle“ in den total ausverkauften Saal im Neusser Swissotel ein. „Ich freue mich besonders über unser neues Bühnenbild, mit dem ein lang gehegter Traum unsere Bühnenbaumeisters, unseres Ehremitglieds Matthias Scholten, endlich verwirklicht wurde“, freute sich der Sitzungspräsident in seiner Begrüßung.

Die Neusser „Skyline“ mit Quirinus-Basilika, Rathaus und Obertor unter dem Funkenwappen und dem Schriftzug „Kamelle us Kölle“ füllte auf einen Vorhang gedruckt die gesamte Rückwand der Bühne. Nach dem Auftritt der Tanzgarde der Novesia-Garde wurde zuerst das gut aufgelegte Neusser Prinzenpaar, Prinz Toni II. und Novesia Annelie I., auf der Bühne empfangen.

Und mit Martin Schopps von der Rednerschule begann auch gleich das weitere Programm. Der gelernte Lehrer berichtete von Wollnys familiären Verquickungen, über die Anatomie des Mannes und berühmte Organspender. Mit „Die Nase von Mike Krüger, die Ohren von Prinz Charles, der Magen von Rainer Calmund und die Lunge von Helmut Schmidt – baut den ganzen Scheiß doch bei meiner Schwiegermutter ein“, hatte er schnell das Eis gebrochen.
Als dann sechs junge Männer, die „Kölsche Bengels“, mit einem abwechslungsreichen Repertoire - über Satisfaction – Ein Schiff wird kommen – Tage wie diese – auftraten, hielt es die Ersten schon nicht mehr auf den Stühlen.

Guido Cantz bemerkte dann zunächst den auf Sitzungspräsident und zwei Paginnen geschrumpften Elferrat. „Ich glaube, die müssen sparen.“ Er nahm dann in gewohnter Form Politik und Zeitgeschehen auf’s Korn. Wulffs Ehrensold befand er als „Abwrackprämie“, Peer Steinbrück sei „Vortragskünstler“ so wie er und beim Buch von Bettina Wulff überlegte er, ob der Titel „Die Rückkehr der Wanderhure“ sei.
Bei den Jungs von der „Kölsch Fraktion“ war wieder mitsingen und mitschunkeln bei alten Höhnerliedern wie „Ich bin ene Räuber“, „Hey Kölle“ und „Mingsche wie mir“ angesagt.

Als „Affenvater mit Wortwitz und Charme“ kündigte Frings dann Bauchredner Klaus Rupprecht mit seinem frechen Affen Willi an. Willi habe inzwischen sogar Chinesisch gelernt. Und mit seinem „frechen Maul“ amüsierte Willi gleich wieder das gesamte Auditorium.
Schon bei den Paveiern hielt es bei „Schön ist das Leben“, „Heut brennt mein Iglu“ oder „Mir sin Kölsche us Kölle am Ring“ viele nicht mehr auf dem Stuhl, aber bei Brings rockte dann der ganze Saal. „Halleluja“, das Motto zum sechzigsten Funken-Geburtstag in der nächsten Session, war nur ein Lied aus dem großen Repertoire.

Nachdem die „Höppemötzjer“ mit Akrobatik auf höchstem Niveau begeistert hatten, legten die Bläck Fööss im musikalischen Teil nach. Auch bei ihren Liedern wie „Dat Wasser von Kölle“, „Du bes die Stadt“ oder „Bye, bye my love“ sangen alle begeistert mit.
„Wer hat am 21.12.12 geglaubt, dass wir heute hier ‚Kamelle us Kölle‘ feiern?“ Mit dieser Frage startete Bernd Stelter in sein Programm. Nach einem musikalischen Rückblick auf das Jahr 2012 wollte der dann von den Zuschauern wissen: „Tja, jetzt läuft ja wieder das Dschungelcamp. Aber wissen Sie denn, wofür bei RTL der Buchstabe N steht? – Na, für Niveau!“ Auch den „Problem-Peer aus NRW“ hatte er im Gepäck. Denn das Lieblingslied von Angela Merkel sei nun: „Du bist das Beste, was mir je passiert ist…“. Abschließend wollte er noch wissen: „Und wer dopt bei der Tour de France? – Jeder, der ein Fahrrad hat!“

„Denn wenn dat Trömmelche jeht, dann stonnt de Funke all parat“, das Motto der Blauen Funken zur diesjährigen Session war nur eins der Lieder, das die Räuber bei ihrem Heimspiel zum Abschluss der Veranstaltung brachten. Bei „Sulang die Botz noch hält“, „Wunderbar“ und „Kleine Mädchen“ sangen, schunkelten und tanzten alle mit. Und bei „Boogi woogi Rock’n Roll“ war auch Thomas Frings nicht mehr zu halten, er schmiss Frack und Mütze von sich und rockte auf der Bühne.

Ein rundum gelungener Abend fand so einen glanzvollen Abschluss. Und im Foyer ging es mit DJ Titschy (Markus Titschnegg) bis in die frühen Morgenstunden weiter.

Es gibt eine Bildergalerie mit Bildern von Michael Ritters und Wolfgang Bartsch aller Künstler des Abends.

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