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Kamelle us Kölle 2017

Wir sind die Funken, die Blauen Funken

1350 bunt kostümierte Jecken erlebten am Dienstagabend ein „Kamelle us Kölle“ der Spitzenklasse im völlig ausverkauften Jupiter-Saal des Neusser Swissotels. „Wir sind die Funken, die Blauen Funken“ sang Sitzungspräsident Andreas Radowski zur Begrüßung auf die Melodie von „Let me entertain you“. Stets souverän und bestens aufgelegt unterhielt er sein Publikum von der ersten Minute an. Flankiert wurde er dabei vom Corps d'Honneur, das bestens gelaunt den Elferrat bildete.

Zum Auftakt zog die gesamte uniformierte Funkenfamilie auf die Bühne, gefolgt vom Kinderprinzenpaar der Blauen Fünkchen und dem Prinzenpaar der Stadt Neuss, das ebenfalls der Funkenfamilie entstammt. Prinz Dieter III. verteilte einige Orden und die Tanzgarde aus der Leibgarde der Novesia zeigte ihr Können.

Bestens vorbereitete Redner wechselten sich ab mit den Top kölschen Musikgruppen. Zudem begeisterte die „Luftflotte“ mit bester tänzerischer Akrobatik.

Martin Schopps hatte es als erster Redner des Abends schon leicht, denn das Publikum war bereits mit der den Abend aufmerksam begleitenden Colonia Big Band mit Kölschen Liedchen bestens eingestimmt. Er berichtete aus seinem Leben als Deutschlehrer, zum Beispiel dass Regeln von früher heute so nicht mehr gelten. So laute heute Goethes „Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?...“ völlig anders; es nämlich: „Wer postet so spät noch ein Selfie? Es ist der Kevin auf der Elfie…“

Guido Cantz, der in diesem Jahr sein 25. „Blondileum“, wie er es selbst nennt, feiert, hatte Politik und Zeitgeschehen im Fokus seiner Rede. Er betonte, dass die Welt nun wirklich keine Terroristen braucht, ebenso wenig brauche sie Horrorclowns. „Doch einer ist jetzt sogar zum Präsidenten der USA gewählt worden.“

Und Bernd Stelter fragte, ob die Engländer nach dem Brexit nun wieder normale Glühbirnen benutzen dürften. Mit seiner Gitarre musikalisch unterlegt führte er auch vor Augen, was 2016 alles lustig gewesen sei. „Wir hatten Sommer im Oktober und Erdogan lag alleine in Antalya am Strand.“

Auch Marc Metzger, vor dem wieder einmal niemand aus den ersten Reihen im Publikum sicher war, hatte unter anderem Amerika im Visier. So erklärte er das Wort Dummheit: „An Dummheit grenzen Kanada und Mexiko!“

Abgewechselt wurden die Redner durch die beste Musik der Großen aus Köln. Es glänzten die „Klüngelköpp“ u.a. mit dem Ohrwurm „Wenn am Himmel die Sterne danze..“ und einem riesigen Trommelwirbel, die Kölsch-Rockband „Brings“ Hits wie die „Supergeile Zick“, „Polka, Polka, Polka“ und „Halleluja“ im Gepäck, die „Bläck Fööss“ brachten ihre Hommage an ihr geliebtes Köln „Du bes die Stadt“, „Pänz, Pänz…“ und ihr „Bickedorfer Büdche“. „Kasalla“ forderten „Alle Gläser hu“ und sangen das „Piratenlied“. Zum Abschluss des Abends hatten die „Räuber“ wieder einmal ein Heimspiel. Leadsänger Karl-Heinz Brand verabschiedete sich auf seiner Abschiedstour von seinem Publikum unter anderem mit einem Potpourri aus alten Liedern wie „Schau mir in die Augen“ oder „Dat Trömmelche“ und mit „Dat es Heimat“ und „Wunderbar“ zogen die Räuber quasi das Fazit der Veranstaltung.

Viele Karten für das nächste Jahr wurden bereits an diesem Abend geordert. Und bei der Aftershowparty im Foyer mit DJ Titschy war der Abend auch noch lange nicht zu Ende.

Die Fotos der Galerie kommen alle von Michael Ritters. Vielen Dank dafür!

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